Slovenien - aktiv geniessen
Wasserfall
Nachdem ich die letzten Tage im Hintergrund des Blogs aktiv war und Mamis und Papis Texte fleißig korrigiert habe, übernehme ich den gestrigen Tag nun komplett.
Der Morgen verlief ähnlich wie der am Tag davor, nur, dass MaPa nicht mehr da waren, als Sina und ich unsanft durch die städtischen Arbeitsgeräusche geweckt wurden. Nach einem kurzen Blick aufs Handy war auch klar, wohin MaPa geflohen sind: Unser Stammcafé, wo sie sich ein erstes Frühstück genehmigt haben. Also hiess es, schnell aufstehen, sich anziehen und zu unserem Stammtisch B3 hetzen, damit wir auch sicher nicht die zweite Frühstücksrunde verpassen.
Da das Meer noch immer mehr einer Kloske als einem kühlen Paradies ähnelte, verzichteten wir darauf, den heutigen Badetag auch wirklich für den Strand zu vergeuden, und setzten uns ins Auto zurück nach Ljubljana. Natürlich fahren wir nicht bis in die Hauptstadt, sondern nur eine halbe Stunde in diese Richtung. Eine schnelle Recherche meinerseits ergab nämlich, dass sich hier eine weitere UNESCO-Welterbe-Höhle befindet, die sich mit all den anderen Höhlen, die wir bereits besucht haben, messen möchte. Beim Infozentrum angekommen, staunen wir erstmals nicht schlecht über den riesigen Parkplatz und die Menschenmassen, die wir so gar nicht erwartet hatten. Die Höhlen von Škocjan sind demnach auch kein Geheimtipp mehr, auch wenn sie nicht so touristisch beworben werden wie die Postojna Höhle.
Auch hier wurden wir nach einem kurzen Spaziergang in vier Sprachgruppen aufgeteilt, wobei wir uns in Erwartung auf eine Minigruppe zu den Deutschen gesellten. Nun ja, falsch gedacht. Mindestens die Hälfte aller Anwesenden war Deutschsprachig und für uns war es zu spät, die Gruppe noch zu wechseln. In der Höhle selbst verteilten sich die Leute aber gut und dank der Akkustik war auch unser Guide gut verständlich. Obwohl wir ja wirklich schon viele verschiedene und atemberaubende Höhlen besucht haben, war diese doch nochmals anders und ebenso beeindruckend. Allem voran der Canyon, in dessen Tiefen sich der Fluss Reka, was soviel wie Fluss bedeutet, durch die Höhle hindurchschlängelt. Kaum vorzustellen, dass vor nur 5 Jahren ein grosses Unwetter dazu geführt hatte, dass der ganze Canyon mitsamt Teilen der Höhle überschwemmt worden war.
Nach 1,5 Stunden öffnete sich die Höhle und gab einen tollen Blick über eine Einsturzdoline frei. Dies war einmal ein weiterer 1km langer Teil der Höhle, der vor Jahrtausenden jedoch eingestürzt und nun von Pflanzen und Bäumen überwuchert war. Nun standen uns drei Exit-Optionen zur Verfügung:
Nr. 1: mit einem Lift nach oben fahren und insgesamt 15 mins laufen
Nr. 2: einen Wasserfall in einer Höhle besichtigen und 30 mins Laufen
Nr. 3: Wasserfall, weitere kleine Höhlen und Dolinen anschauen. Laufzeit: 1,5h.
Na, welche Option haben wir wohl gewählt?
Wer uns schon seit Neuseeland 2011/12 begleitet weiss, dass wir wohl nicht Webers wären, wenn wir uns einen Wasserfall entgehen lassen würden. Die 1,5h hatten es zwar in sich, da der Weg meistens bergauf ging, aber es hat sich durchaus gelohnt. Vor allem auch, da wir uns zurück in Izola auf ein leckeres Mittagessen samt Glacé stürzen konnten, ohne an die Kalorien denken zu müssen. Die haben wir schliesslich bereits abtrainiert.
Was daraufhin folgte, wisst ihr mittlerweile wahrscheinlich auch schon: Eine Pause inkl. Mittagsschlaf. Danach wollten wir uns eigentlich einen Abendsnack an der Promenade gönnen, doch ein Rauschen liess uns stutzig werden. Ist das etwa Regen? Ja, und was für einer. Da wir unsere Regenjacken im Auto gelassen hatten, verzichteten wir auf eine natürliche Dusche und packten dafür unsere Sachen für die morgige Weiterreise. Als der Regen wieder nachliess, erkundeten wir die nun nasse Stadt, die wie verwandelt ist. Alle Bars und Gelaterias sind geschlossen, das Meer noch schleimiger als zuvor, die Promenade voller hochgeschwemmtem Kies und die Wellen hoch und stürmisch. So wie es aussah, musste das Meer in dieser kurzen Zeit doch recht angestiegen und übers Ufer geschwappt sein, um die Strand-Steine so zu verteilen. In einer Bar brennt noch Licht und so flüchten wir vor dem nächsten Regenguss in deren warmes Inneres und fiebern noch etwas mit den Slowenen mit, die gegen Portugal Fussball spielen.
Auf dem Heimweg gingen wir dann noch einem Gerücht auf die Spur. Leuchtet der Meeresschleim tatsächlich, wenn man nachts Steine hineinwirft? Ja, aber nur, wenn es wirklich ganz dunkel ist. Sina mutiert zu einem Kleinkind und wirft wahllos alles in die schleimige Brühe, was sie finden kann. Egal, ob Steine vom Strand oder die Dekosteine aus den Blumentöpfen vor den Restaurants. Blau leuchtete das Meer auf, wenn sie wieder eine Handvoll davon hinein warf. So hatte dieses eklige Phänomen, doch noch etwas Gutes.
Nachdem ich die letzten Tage im Hintergrund des Blogs aktiv war und Mamis und Papis Texte fleißig korrigiert habe, übernehme ich den gestrigen Tag nun komplett.
Der Morgen verlief ähnlich wie der am Tag davor, nur, dass MaPa nicht mehr da waren, als Sina und ich unsanft durch die städtischen Arbeitsgeräusche geweckt wurden. Nach einem kurzen Blick aufs Handy war auch klar, wohin MaPa geflohen sind: Unser Stammcafé, wo sie sich ein erstes Frühstück genehmigt haben. Also hiess es, schnell aufstehen, sich anziehen und zu unserem Stammtisch B3 hetzen, damit wir auch sicher nicht die zweite Frühstücksrunde verpassen.
Da das Meer noch immer mehr einer Kloske als einem kühlen Paradies ähnelte, verzichteten wir darauf, den heutigen Badetag auch wirklich für den Strand zu vergeuden, und setzten uns ins Auto zurück nach Ljubljana. Natürlich fahren wir nicht bis in die Hauptstadt, sondern nur eine halbe Stunde in diese Richtung. Eine schnelle Recherche meinerseits ergab nämlich, dass sich hier eine weitere UNESCO-Welterbe-Höhle befindet, die sich mit all den anderen Höhlen, die wir bereits besucht haben, messen möchte. Beim Infozentrum angekommen, staunen wir erstmals nicht schlecht über den riesigen Parkplatz und die Menschenmassen, die wir so gar nicht erwartet hatten. Die Höhlen von Škocjan sind demnach auch kein Geheimtipp mehr, auch wenn sie nicht so touristisch beworben werden wie die Postojna Höhle.
Auch hier wurden wir nach einem kurzen Spaziergang in vier Sprachgruppen aufgeteilt, wobei wir uns in Erwartung auf eine Minigruppe zu den Deutschen gesellten. Nun ja, falsch gedacht. Mindestens die Hälfte aller Anwesenden war Deutschsprachig und für uns war es zu spät, die Gruppe noch zu wechseln. In der Höhle selbst verteilten sich die Leute aber gut und dank der Akkustik war auch unser Guide gut verständlich. Obwohl wir ja wirklich schon viele verschiedene und atemberaubende Höhlen besucht haben, war diese doch nochmals anders und ebenso beeindruckend. Allem voran der Canyon, in dessen Tiefen sich der Fluss Reka, was soviel wie Fluss bedeutet, durch die Höhle hindurchschlängelt. Kaum vorzustellen, dass vor nur 5 Jahren ein grosses Unwetter dazu geführt hatte, dass der ganze Canyon mitsamt Teilen der Höhle überschwemmt worden war.
Nach 1,5 Stunden öffnete sich die Höhle und gab einen tollen Blick über eine Einsturzdoline frei. Dies war einmal ein weiterer 1km langer Teil der Höhle, der vor Jahrtausenden jedoch eingestürzt und nun von Pflanzen und Bäumen überwuchert war. Nun standen uns drei Exit-Optionen zur Verfügung:
Nr. 1: mit einem Lift nach oben fahren und insgesamt 15 mins laufen
Nr. 2: einen Wasserfall in einer Höhle besichtigen und 30 mins Laufen
Nr. 3: Wasserfall, weitere kleine Höhlen und Dolinen anschauen. Laufzeit: 1,5h.
Na, welche Option haben wir wohl gewählt?
Wer uns schon seit Neuseeland 2011/12 begleitet weiss, dass wir wohl nicht Webers wären, wenn wir uns einen Wasserfall entgehen lassen würden. Die 1,5h hatten es zwar in sich, da der Weg meistens bergauf ging, aber es hat sich durchaus gelohnt. Vor allem auch, da wir uns zurück in Izola auf ein leckeres Mittagessen samt Glacé stürzen konnten, ohne an die Kalorien denken zu müssen. Die haben wir schliesslich bereits abtrainiert.
Was daraufhin folgte, wisst ihr mittlerweile wahrscheinlich auch schon: Eine Pause inkl. Mittagsschlaf. Danach wollten wir uns eigentlich einen Abendsnack an der Promenade gönnen, doch ein Rauschen liess uns stutzig werden. Ist das etwa Regen? Ja, und was für einer. Da wir unsere Regenjacken im Auto gelassen hatten, verzichteten wir auf eine natürliche Dusche und packten dafür unsere Sachen für die morgige Weiterreise. Als der Regen wieder nachliess, erkundeten wir die nun nasse Stadt, die wie verwandelt ist. Alle Bars und Gelaterias sind geschlossen, das Meer noch schleimiger als zuvor, die Promenade voller hochgeschwemmtem Kies und die Wellen hoch und stürmisch. So wie es aussah, musste das Meer in dieser kurzen Zeit doch recht angestiegen und übers Ufer geschwappt sein, um die Strand-Steine so zu verteilen. In einer Bar brennt noch Licht und so flüchten wir vor dem nächsten Regenguss in deren warmes Inneres und fiebern noch etwas mit den Slowenen mit, die gegen Portugal Fussball spielen.
Auf dem Heimweg gingen wir dann noch einem Gerücht auf die Spur. Leuchtet der Meeresschleim tatsächlich, wenn man nachts Steine hineinwirft? Ja, aber nur, wenn es wirklich ganz dunkel ist. Sina mutiert zu einem Kleinkind und wirft wahllos alles in die schleimige Brühe, was sie finden kann. Egal, ob Steine vom Strand oder die Dekosteine aus den Blumentöpfen vor den Restaurants. Blau leuchtete das Meer auf, wenn sie wieder eine Handvoll davon hinein warf. So hatte dieses eklige Phänomen, doch noch etwas Gutes.
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