Kilimanjaro und unsere Grenzen
Gilman s Point 5715
So stapfen wir endlich um Mitternacht mit Stirnlampe bewaffnet , eingepackt in etliche Lagen Kleider den Berg hinauf. Zuerst bei Regen und eine halbe Stunde später bei Schneefall. Ich hatte es mir anders vorgestellt, mit Roy an meiner Seite, unter dem Sternenhimmel dem Gipfel entgegen. So musste ich mir all meinen Mut und meine Motivation zusammen klauben. Step by Step , nicht zu viel denken , fast in Trance , schleppten wir uns den Berg hinauf , pole pole wie die Einheimischen sagen, langsam langsam, hinter mir all die Stinlampen , die das gleiche Ziel haben wie ich , den Uhuru Peak, bei Sonnenaufgang zu erreichen. Wie Alfred den Weg fand , ist mir ein Rätsel, im Zick, Zack gings hoch , alle Stunde gabs 5 Min. Trinkpause und einen Farmer Stengel, oder Traubenzucker, falls man die Kraft hatte seinen Rucksack zu öffnen. Bryson , mein Bergführer, gab mir meine Trinklasche , half mir mit den Hanschuhen anziehen und ermunterte mich , mit seinem Lächeln. Ich kam zuletzt dank ihm auf dem Kraterrand an. Nach gut 4 Stunden , änderte sich der Weg, er wurde steinig und felsig , zum Teil musste man sich mit den Händen hochziehen , manchmal kroch ich auf allen Vieren weiter, da die Kraft langsam nachliess. Mittlerweile stapften wir durch tiefen Schnee, die Jacke und Mütze war steiff gefrohren. Mir war schwindlig und ich wankte wie eine Betrunkene , konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, alle paar Schritte musste ich eine Pause einlegen Von weit her hörte ich die Bergführer singen, um uns alle zu motivieren , es war unglaublich. Irgendwann , erklärte ich Alfred und Bryson , dass ich keine Kraft mehr habe und umkehren will, aber sie meinten , es ging nur noch ein kurzes Stück bis zum Kraterrand, ich müsse durchhalten und tatsächlich nach ca. 5 Min. stand ich oben am Gilmons Point, kurz vor halb 6.
Ich hatte es geschafft ! Aber realisiert , dass dies nun der Gipfel ist, hab ich erst später. Bis zum Uhuru Peak , dem höchsten Punkt des Kraterrandes würde es nochmals eine Stunde gehen und da es mir immer noch schwindlig war , musste ich vernünftig sein und mich auf den gefürchteten Rückweg machen . Mit Bryson vor mir fühlte ich mich jedoch sicher. Alfred ging mit Markus weiter, sie haben den Uhuru Peak bei Tagesanbruch erreicht, aber wegen des Schneegestöber' s haben sie leider auch nichts gesehen.
Kurz nach 7 Uhr waren wir wieder in der Kibohütte angekommen. Mein Schwindel liess mit jedem Schritt nach, zum Glück ! In der Kibohütte gratulierten mir alle Porter = Träger zu meinem Gipfelsieg und Dewis schenkte mir heissen Tee ein , nahm mir meinen Rucksack ab und die nassen Kleider, er ist wirklich der gute Geist in unserem Team . Wir sind alle zu einer grossen Familie geworden. Nach einer kurzen Pause , musste ich meine und Roy's Sachen packen und weiter gings Richtung Horombohütte . Ich hatte gehofft, dass sich das Wetter etwas bessert und wir dir 3 stündige Wanderung genissen können, aber im Gegenteil, der Wind peitsche uns den Regen ins Gesicht. So
marschierten wir Kopf nach unten im Eilschritt zur Kibohütte. Ab und zu nahm ich mein Duolingo Englisch hervor und so konnten wir die Zeit mit Reden etwas verkürzen . Ich bin Bryson für alles dankbar. Kurz bevor wir in der Horombohütte ankommen, begrüsst uns schämisch die Sonne. Roy finde ich eingemummelt und schlotternd im Schlafsack auf. Es scheint als wäre er nich nicht über dem Berg.
Die Nacht war kaum zu ertragen und ich konnte es nicht erwarten bis 7 Uhr morgens war um mit einer anderen Gruppe zurück zur Horombo Hütte zu laufen. Ich hatte die Möglichkeit mit Martina abzulaufen, einfach in die entgegenengesetzte Richtung und mit einer anderen Partnerin. Erika musste wie ich aufgeben. Sie, obwohl durchtreniert bis zum kleinen Zeh, hatte auch keine Freundschaft mit der Höhe schliessen können. Ich wollte aber nicht fremdgehen und dachte 6h Schlaf bringe mir etwas Kraft zurück. Doch Fehlanzeige anstelle neuer Kraft kam noch Durchfall dazu. Nicht zwingend ein Indiz für Höhenkrankheit aber was sollte es denn sonst sein? Überanstrengung ? Lachhaft nicht bei unserer guten Vorbereitung. Es konnte auch nich an meinen neuen hiking Schuhe liegen die ich einen Tag vor unsere Abreise geholt hatte. Ja ich weiss Schuhe sollte man einlaufen aber meine 1 Jahre alten Merell die gut 500 Wander Km auf den Sohlen hatten waren nicht wasserdicht und so hatte mir Decathlon diese gegen neue Ausgetauscht. (Mann sollte nicht nur bei gutem Wetter wandern gehen) Also muss es an der Höhe liegen oder an der Tatsache dass ich Mental Martina weit unterlegen bin. Naja wir sind ein Paar das sich ergänzt, da benötigen nicht beide die gleichen Stärken, Interessen reichen da föllig aus.
Verknittert wie ein von Hand gewaschenes Hemd hänge ich in der Gemeinschaft shütte über dem Tee und versuche diesen Krampfhaft in mich rein zu schütten im wissen dass derselbiger wohl kaum meine Nieren spühlt sondern den direkten Ausgang nehmen wird.
Kurze Zeit später torkle ich hinter Denis her, der mich persönlich zur Horombo Hütten guided. Irgend wie hatte ich die 3h stetiges abwärtslaufen bis zur Hütte überstanden.
Etwa 4h Später war mein Herz dann wieder vereint. Martina war vom Kilimandscharo wieder abgestiegen unsere Habseligkeiten in der Kibo Hütte in die Seesäcke geräumt und dann anschliessend noch bis zum Hormobo Hut gelaufen.
Nach Absprache mit Alfred unserem Chef Guide entschieden wir mit dem Rescue Car zurück nach Marango zur Babylon Lodge zu fahren und nicht wie geplant den letzten Tag mit 20 Km wandern zu verbringen.
Die Loge hat uns freundlichschaftlich empfangen und verpflegt. Um 8 Uhr vielen wir in den Dornröschen Schlaf welcher gute 12h andauerte.
So stapfen wir endlich um Mitternacht mit Stirnlampe bewaffnet , eingepackt in etliche Lagen Kleider den Berg hinauf. Zuerst bei Regen und eine halbe Stunde später bei Schneefall. Ich hatte es mir anders vorgestellt, mit Roy an meiner Seite, unter dem Sternenhimmel dem Gipfel entgegen. So musste ich mir all meinen Mut und meine Motivation zusammen klauben. Step by Step , nicht zu viel denken , fast in Trance , schleppten wir uns den Berg hinauf , pole pole wie die Einheimischen sagen, langsam langsam, hinter mir all die Stinlampen , die das gleiche Ziel haben wie ich , den Uhuru Peak, bei Sonnenaufgang zu erreichen. Wie Alfred den Weg fand , ist mir ein Rätsel, im Zick, Zack gings hoch , alle Stunde gabs 5 Min. Trinkpause und einen Farmer Stengel, oder Traubenzucker, falls man die Kraft hatte seinen Rucksack zu öffnen. Bryson , mein Bergführer, gab mir meine Trinklasche , half mir mit den Hanschuhen anziehen und ermunterte mich , mit seinem Lächeln. Ich kam zuletzt dank ihm auf dem Kraterrand an. Nach gut 4 Stunden , änderte sich der Weg, er wurde steinig und felsig , zum Teil musste man sich mit den Händen hochziehen , manchmal kroch ich auf allen Vieren weiter, da die Kraft langsam nachliess. Mittlerweile stapften wir durch tiefen Schnee, die Jacke und Mütze war steiff gefrohren. Mir war schwindlig und ich wankte wie eine Betrunkene , konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, alle paar Schritte musste ich eine Pause einlegen Von weit her hörte ich die Bergführer singen, um uns alle zu motivieren , es war unglaublich. Irgendwann , erklärte ich Alfred und Bryson , dass ich keine Kraft mehr habe und umkehren will, aber sie meinten , es ging nur noch ein kurzes Stück bis zum Kraterrand, ich müsse durchhalten und tatsächlich nach ca. 5 Min. stand ich oben am Gilmons Point, kurz vor halb 6.
Ich hatte es geschafft ! Aber realisiert , dass dies nun der Gipfel ist, hab ich erst später. Bis zum Uhuru Peak , dem höchsten Punkt des Kraterrandes würde es nochmals eine Stunde gehen und da es mir immer noch schwindlig war , musste ich vernünftig sein und mich auf den gefürchteten Rückweg machen . Mit Bryson vor mir fühlte ich mich jedoch sicher. Alfred ging mit Markus weiter, sie haben den Uhuru Peak bei Tagesanbruch erreicht, aber wegen des Schneegestöber' s haben sie leider auch nichts gesehen.
Kurz nach 7 Uhr waren wir wieder in der Kibohütte angekommen. Mein Schwindel liess mit jedem Schritt nach, zum Glück ! In der Kibohütte gratulierten mir alle Porter = Träger zu meinem Gipfelsieg und Dewis schenkte mir heissen Tee ein , nahm mir meinen Rucksack ab und die nassen Kleider, er ist wirklich der gute Geist in unserem Team . Wir sind alle zu einer grossen Familie geworden. Nach einer kurzen Pause , musste ich meine und Roy's Sachen packen und weiter gings Richtung Horombohütte . Ich hatte gehofft, dass sich das Wetter etwas bessert und wir dir 3 stündige Wanderung genissen können, aber im Gegenteil, der Wind peitsche uns den Regen ins Gesicht. So
marschierten wir Kopf nach unten im Eilschritt zur Kibohütte. Ab und zu nahm ich mein Duolingo Englisch hervor und so konnten wir die Zeit mit Reden etwas verkürzen . Ich bin Bryson für alles dankbar. Kurz bevor wir in der Horombohütte ankommen, begrüsst uns schämisch die Sonne. Roy finde ich eingemummelt und schlotternd im Schlafsack auf. Es scheint als wäre er nich nicht über dem Berg.
Die Nacht war kaum zu ertragen und ich konnte es nicht erwarten bis 7 Uhr morgens war um mit einer anderen Gruppe zurück zur Horombo Hütte zu laufen. Ich hatte die Möglichkeit mit Martina abzulaufen, einfach in die entgegenengesetzte Richtung und mit einer anderen Partnerin. Erika musste wie ich aufgeben. Sie, obwohl durchtreniert bis zum kleinen Zeh, hatte auch keine Freundschaft mit der Höhe schliessen können. Ich wollte aber nicht fremdgehen und dachte 6h Schlaf bringe mir etwas Kraft zurück. Doch Fehlanzeige anstelle neuer Kraft kam noch Durchfall dazu. Nicht zwingend ein Indiz für Höhenkrankheit aber was sollte es denn sonst sein? Überanstrengung ? Lachhaft nicht bei unserer guten Vorbereitung. Es konnte auch nich an meinen neuen hiking Schuhe liegen die ich einen Tag vor unsere Abreise geholt hatte. Ja ich weiss Schuhe sollte man einlaufen aber meine 1 Jahre alten Merell die gut 500 Wander Km auf den Sohlen hatten waren nicht wasserdicht und so hatte mir Decathlon diese gegen neue Ausgetauscht. (Mann sollte nicht nur bei gutem Wetter wandern gehen) Also muss es an der Höhe liegen oder an der Tatsache dass ich Mental Martina weit unterlegen bin. Naja wir sind ein Paar das sich ergänzt, da benötigen nicht beide die gleichen Stärken, Interessen reichen da föllig aus.
Verknittert wie ein von Hand gewaschenes Hemd hänge ich in der Gemeinschaft shütte über dem Tee und versuche diesen Krampfhaft in mich rein zu schütten im wissen dass derselbiger wohl kaum meine Nieren spühlt sondern den direkten Ausgang nehmen wird.
Kurze Zeit später torkle ich hinter Denis her, der mich persönlich zur Horombo Hütten guided. Irgend wie hatte ich die 3h stetiges abwärtslaufen bis zur Hütte überstanden.
Etwa 4h Später war mein Herz dann wieder vereint. Martina war vom Kilimandscharo wieder abgestiegen unsere Habseligkeiten in der Kibo Hütte in die Seesäcke geräumt und dann anschliessend noch bis zum Hormobo Hut gelaufen.
Nach Absprache mit Alfred unserem Chef Guide entschieden wir mit dem Rescue Car zurück nach Marango zur Babylon Lodge zu fahren und nicht wie geplant den letzten Tag mit 20 Km wandern zu verbringen.
Die Loge hat uns freundlichschaftlich empfangen und verpflegt. Um 8 Uhr vielen wir in den Dornröschen Schlaf welcher gute 12h andauerte.
Kommentare
Monsti:
Das döhnt nacherem Abentür, crazzy. Schad hender de lesti peak ned zemme chönne neh und usserdm au ned viel sgseh chönne, aber ich bin unglaublich stolz uf dich mami und au uf dich papi. Ich hoffe ihr beidi hend euch wieder chli erhollt und chönd euchi Safari jetzt gnüsse.
Lieb euch
erfasst am 09.11.2023 um 00:24 Uhr
Doris&Roli:
Liebes Tigi, DU WARST AM
FREITAG NICHT AUFGEWACHT UM DURCHSCHNITTLICH ZU SEIN.
Und es gibt Augenblicke im Leben, in denen Du jemanden brauchst, der mehr an dich glaubt als Du selbst, Das hattest Du auf dem Kilimanjaro mit den Boys. s'Mami xxx
erfasst am 07.11.2023 um 23:21 Uhr
Monsti:
Das döhnt nacherem Abentür, crazzy. Schad hender de lesti peak ned zemme chönne neh und usserdm au ned viel sgseh chönne, aber ich bin unglaublich stolz uf dich mami und au uf dich papi. Ich hoffe ihr beidi hend euch wieder chli erhollt und chönd euchi Safari jetzt gnüsse.
Lieb euch
erfasst am 09.11.2023 um 00:24 Uhr
Doris&Roli:
Liebes Tigi, DU WARST AM
FREITAG NICHT AUFGEWACHT UM DURCHSCHNITTLICH ZU SEIN.
Und es gibt Augenblicke im Leben, in denen Du jemanden brauchst, der mehr an dich glaubt als Du selbst, Das hattest Du auf dem Kilimanjaro mit den Boys. s'Mami xxx
erfasst am 07.11.2023 um 23:21 Uhr